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über die Dalai Lamas

佛教未传入西藏之前,西藏当地已有民间信仰的“苯教”流传,作法事供养鬼神、祈求降福之类,是西藏本有的民间信仰。

到了唐代藏王松赞干布引进所谓的“佛教”,也就是天竺密教时期的坦特罗佛教──左道密宗──成为西藏正式的国教;为了适应民情,把原有的“苯教”民间鬼神信仰融入藏传“佛教”中,从此变质的藏传“佛教”溢发邪谬而不单只有左道密宗的双身法,也就是男女双修。由后来的阿底峡传入西藏的“佛教”,虽未公然弘传双身法,但也一样有暗中弘传。

但是前弘期的莲花生已正式把印度教性力派的“双身修法”带进西藏,融入密教中公然弘传,因此所谓的“藏传佛教”已完全脱离佛教的法义,甚至最基本的佛教表相也都背离了,所以“藏传佛教”正确的名称应该是“喇嘛教”也就是──左道密宗融合了西藏民间信仰──已经不算是佛教了。

   
                  ホーム ダライ・ラマは国際舞台では1つの大きな化け物だ

 

https://www.youtube.com/watch?v=2-LZ825JNuI

 
講演者:François Asselineau(経歴:フランス連合民主人民党主席、フランス調査局)
5月15日2013年
ダライ・ラマの知恵は海のようでしょうか?
 
恐らく皆様の幻想を破壊するかもしれないが、皆さん、先ずチベットを見てみましょう!そこの海抜は平均5000メートルで、土地はおよそフランスの5倍の大きさ、そして11本の川の源で、特にクメールの川や、中国長江、黄河の起源の所だ。地理的には、こんな高い所のチベットとは決して中国の軍事的な戦略要地だった!単にそれだけでなくて、若しそこはミサイルを敷設したら、絶対的な優位である。何故かと言うと、そこは海抜5000メートルで、ミサイルは下の方に向かい直接落とす事ができるのだ。皆さん考えてみよう,チベット附近の2000 キロから3000キロ位範囲では、約一つのアメリカのミサイルの射程の範囲で、そして世界人口の半分を含められ、こんな地点はあまりにも完璧すぎるでしょう!
 
チベットは13世紀の時には中国の藩属国だった。米国人はどうしてチベットに対して、あんなに興味を持つのだろう?若し米国人がチベットに軍事基地を成立したら、米国人にとってはあまりにも完璧だ。ここで私はまず声明しよう:私は中国のスパイではない!皆さんよく知るように、中国はチベットで鎮圧をしたことがある、これはみんながよく聞いた往事だった。
しかし皆さんはダライラマの真実を知らないでしょう?彼は本当に良く言われている海のような知恵を持っ人でしょうか?実は彼は米国のリーダーの親友だ!私たちが良く知っているのは彼はアメリカの一名の密偵だった、そしてアメリカは彼にどのぐらいお金を払ったか?それも良く分かる!50年代から、皆は彼の兄とのThubten Jigme Norbuを知っていた、その名前がすでにアメリカの(Times)に彼の以前CIAにて通訳官の身元を爆発された。 これは私の嘘ではない、これは(Times)の雑誌に所載した内容だ、写真などの証明がある! もし皆さんは私の話を信じなければ、本屋でダライの真実に関連する本を買って見れば分かる。
ダライ・ラマはアメリカ人との親友以外、別の親友とはまた誰かを見てみよう!?大体ダライ・ラマを知っている親友たちが、彼らを知っているのだ。
 
(heinrich harrer) (注1)とは有名なナチスのメンバーだ、彼とダライ・ラマとは半世紀の親交であった、30年代から(heinrich harrer) はヒトラーの命令を奉し、チベットを訪れ、ユダヤ人の根源(注2)等を探求した、それにそれらの事は私達はあまりにも知らない事だった、どうしてそうするのか?私には分からない! (heinrich harrer)はかつてダライ氏の友人で、彼は既に亡くなったが、彼はヒトラーの命令を奉し、非科学的な方法でチベットへ来て、ユダヤ人の起源を研究した。(按:本来はアーリア人の起源を研究した。)
 
私たちはまたダライ・ラマの亲友である Bruno Berger(注3)を见てみましょう!彼は有名なドイツナチスの太保で、第2次大戦の犯罪者だった。この写真には彼はダライ・ラマの後ろにいる。Bruno Bergerはフランクフルトで1911年4月に生まれて、2009年10月12日に死んだ、彼は一名の人類学の学者で、民族学者で、ナチス太保、党衛軍の上尉だった。 彼は1938年にチベットへの遠征を参加しました。
彼はナチスの代わりに、Ahnenerbe (注4)研究センターに仕事をした。人体の特性からどうのようにユダヤ人を識別するとの研究をした。彼はその研究所には大量のユダヤ人の骨格を収集した。これらのユダヤ人の骨の源はナチスAuschwitz強制収容所から、毒殺された後に肉剥ぎされた人の骨だ! ! !研究の目的では人体の特徴を識別して、さらに全世界のユダヤ人を消滅する為なのだ……。
1948年2月に、一つの非ナチス化の法廷ではBruno Bergerの罪を免除した。この法廷はBruno Bergerがなぜユダヤ人の骨格を大量に収集する目的を無視した。
又见てみましょう、ダライ・ラマはチリにも纳粹党の主席の亲友だった。
これらのダライ・ラマの亲友達はあまりにもおかしいだろう!考えて見ればこんな変の友人達を持ちダライは人権的な代表だと言えるのだろうか?我々フランス人の亲友だと言えるだろうか? 皆は考えた事があるか?何故従来にダライ・ラマを調査した事がなかった?何故中国がダライ・ラマに対する見方を聞きたい人はいない?皆は考えた事がある?チベット独立以降、アメリカ人はチベットに軍事基地を設立しようとの目的があるかもしれない。アメリカ人は他の国を利用している事と同じように、その目的は世界全体を制御するつもりだ。
 
もう一つ特殊の亲友は麻原彰晃(Shoko Asahara)注5 だった、彼は日本オウム真理教の教主だ。1995年3月2日に、東京地下鉄サリンガス事件で首謀者だと企画した為、逮捕された!
彼の親友達はあまりにも特殊過ぎるだろう! だが、このような人を我々は彼の知恵は海のようだと称するか?
 
 
 
注1: (heinrich harrer)はオーストリア登山家、運動選手、地理学者・作家です。彼は「白蜘蛛』と『チベット七年」等との作品で有名になった。1912年7月6日オーストリアのhuttenbergに生まれ、2006年1月7日、オーストリアのfriesachに逝去した。 学歴:カール・フランセンス大学。. 著書:チベット七年。 映画は、火線大脱出。 http://en.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Harrer
 
 
注2: これは演説者の言い間違えだった。正しいのはヒトラーは探検隊を派遣し、チベットへ「アーリア人」の根源を探す事だった。何故かというとヒトラーはチベットの康巴人はすなわちアーリア人の末裔だと思った。ヒトラーは人種主義の心構えでユダヤ人を敵視し、彼はユダヤ人が低級な種族だと、それにユダヤ人がゲルマン人を貧しさせた原因だと思った。更にゲルマン人が貧乏な他の原因ではユダヤ人が金融投資があまりにも得意で、ユダヤ人がゲルマン人の金を盗んだと思った。だから一方的にすべてのユダヤ人を虐殺し、一方的に高貴なアーリア人の根源を探しに行って、アーリア純正の血統を維持するつもりだった。だから党衛隊や人類学者を派遣し、秘密にアーリアの根源を探した。
また他の文献には、ヒトラーは指示したもう一つの任務では密宗の「时轮」を探す事だ。ヒトラーが発動した第二次の世界大戦では劣勢の原因で、ドイツ军が着々と敗退し、だから戦局を救うために、チベット密宗の信仰を持つヒトラーは「時の輪」を通して、過去に戻って、戦局を変えると妄想した。詳しくは百科事典を参考して下さい:http://www.baike.com/wiki/%E6%B5%B7%E5%9B%A0%E9%87%8C%E5%B8%8C%C2%B7%E5%93%88%E5%8B%92
 
 
注3 :1938年5月~ 1939年8月に Bruno Bergerはヒトラーの命令を奉する五人の遠征隊の一つだ。彼は人類学者である。http://www.picturechina.com.cn/bbs/thread-153724-1-1.html
 
注4 : Ahnenerbeは一つの偽科学の研究院で、ナチス・ドイツは元の意は仮説の考古学やアーリア種族文化の歴史を研究する為に設立した機関だった。1935年7月1日に成立し、Bruno Bergerは他の科学家と一緒にAhnenerbe研究院で実験をして、神話中に北欧の人口を探検して、以前1度に世界を統治したことを証明しょうとしたかった。この組織という名前の源は極普通のドイツ語から:Ahnenerbeが来る。意味は“祖先を継承する。” このAhnenerbeの公式な任務とは種族の優越性を見つけ、新しい証拠を発見する。事実ではそれらはゲルマン人が偽科学で見つけたのだ。形式的には、その組織は原始思想史研究会だと呼ばれ、ドイツ祖先の遗产組織(studiengesellschaft はgeistesurgeschichteに捧げる、ドイツahnenerbe)とも呼ばれ、又1937年に先祖の遺産を研究と教育共同体(Forschungs-UND Lehrgemeinschaft DAS Ahnenerbe)だという名前に変えた。
 
注5: ダライと麻原彰晃の文章を参考にしてください:
ドイツの《焦点》週刊には: 若しダライラマの支持がなければ、麻原は彼の宗派帝国をまったく構築できないだろう!http://blog.xuite.net/kc4580455923/wretch/149361549
メディアはダライとナチスと日本邪教との結託する真相を暴露した。http://blog.xuite.net/kc4580455923/wretch/149361551

Die Dalai Lamas

»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«

?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.

Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas

?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?

(Brauen 2005:6)

»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg

Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso

Der Fünfte Dalai Lama, Ngawang Lobsang Gyatso

?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?

Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I

?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)

?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?

Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118

»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«

Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II

?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.

Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«

(Golzio, Bandini 1997: 95)

Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso

Der Dreizehnte Dalai Lama, Thubten Gyatso

?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?

Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546

Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft

?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.

Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.

Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«

Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)

Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso

Der Vierzehnte Dalai Lama, Tenzin Gyatso

?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher

Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:

?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg