Die Wahrheit des tibetischen Buddhismus

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Sexuelle Skandale der Lamas und Rinpoches

über die Dalai Lamas

Bevor der Buddhismus in Tibet eingeführt wurde, hatten die Tibetaner "Bön" als Volksglauben gehabt. Bön verehrt Geister, Gespenster und Götter, um ihren Segen zu erhalten. Bön gehört also zu lokalen Volksglauben.

Während der chinesischen Tang Dynastie, führte der tibetische König Songtsän Gampo den Buddhismus in Tibet ein und machte ihn zur Staatsreligion. Der sogenannte "Buddhismus" ist aber tantrischer Buddhismus, der sich in der Spätzeit des indischen Buddhismus ausbreitet. Der tantrische Buddhismus wird auch "linkshändigen Pfad" genannt, weil er die tantrische sexuelle Praxis macht. Um zur tibetischen Kultur zu passen, wird der tantrische Buddhismus mit "Bön" gemischt. Er wird dann noch exzessiver wegen dessen Glaubens an Geister und Gespenster.

Der tantrische Meister Atiśa lehrte die tantrische Sex heimlich. Padmasambhava lehrte sie dann aber offen. Der tibetische Buddhismus weichte nicht nur von buddhistischen Lehren ab, sondern auch von buddhistischer Form. Der tibetische Buddhismus gehört nicht zum Buddhismus und muss "Lamaismus" genannt.

   
                  Des Kaisers tantrische Roben - Kalu Rinpoches geheime Gefährtin

 

Des Kaisers tantrische Roben - Kalu Rinpoches geheime Gefährtin

 


Aus: Buddhismus Heute Nr. 22, ( 1997)
(http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__22.position__8.de.html)

Zum June-Campbell-Interview in Tricycle/Einleitung von Detlev Göbel/Auszüge aus dem Interview mit June Campbell/Interview mit Lama Ole Nydahl

Einleitung: Detlev Göbel
Tricycle über June Campbell:
June Campbell studierte in den frühen 70er Jahren Tibetischen Buddhismus in indischen Klöstern. Anschließend reiste sie als Übersetzerin [and Interpreter] mit verschiedenen tibetischen Lamas durch Indien, Europa und Nordamerika. Ihr Buch Traveller in Space untersucht die politischen, religiösen und sozialen Strukturen des tibetischen Patriarchats sowie die reale und symbolische Rolle der Frauen in der tibetischen Gesellschaft. Heute lehrt Frau Campbell Frauenrecht und Religionswissenschaft in Edinburgh.


Das Interview, aus dem die folgenden Auszüge stammen, wurde in der Tricycle-Ausgabe vom Winter-1996 – der größten amerikanischen Dharmazeitung – unter dem Titel "The Emperor’s Tantric Robes" veröffentlicht. Es wurde im Juni 1996 in New York von Helen Tworkov, der Chefredakteurin von Tricycle, geführt.

Tricycle – eine Zeitschrift für alle buddhistischen Richtungen und Traditionen – berichtete regelmäßig über die großen Skandale der letzten Jahre in den buddhistischen Gemeinschaften der USA. Daß der Inhalt dieses Interviews für das Bild des tibetischen Buddhismus in – zumindest der amerikanischen – Öffentlichkeit ähnlich verheerende Folgen haben könnte wie die Skandale um den verstorbenen Vajradhatu-Regenten Ösel Tendsin und den Leiter der Rigpa-Organisation Sogyal Rinpoche ist absehbar: Einer der bekanntesten und angesehensten Rinpoches – zu dem der engagierteste Bannerträger der Verknüpfung von Lama-Funktion und Zölibat – hatte selbst mindestens eine geheime sexuelle Beziehung.

Für einen Praktizierenden des Diamantweges mag es nicht schwerfallen, diese Tatsache als "an sich rein" zu sehen, auch ohne der von June Campbell erwähnten "vereinfachten Sicht der Perfektion des Guru" anheimzufallen. Ein Lama vom Kaliber eines Kalu Rinpoche war sicherlich jenseits davon, äußere Gelübde wie das der sexuellen Enthaltsamkeit für seine persönliche Entwicklung zu brauchen. Von gewöhnlichem "Gelübde brechen" kann man hier wohl kaum reden.

Auch mag man sich der vielen Geschichten der großen alten Meister Indiens und Tibets erinnern, die bis zu einem bestimmten Punkt ihrer Entwicklung im Kloster äußerlich die monastische Lebensweise einhielten, im Geheimen jedoch tantrische Praktiken übten, die den Klosterregeln zuwiderliefen. Einige von ihnen – wie zum Beispiel Maitripa, einer der Hauptlehrer Marpas – wurden von den Disziplinmönchen erwischt und des Klosters verwiesen, da man ihre hohen Verwirklichung nicht erkannte.

In Anbetracht dieser Ebene der Sicht ist es bedauerlich, daß Kalu Rinpoches frühere Freundin in dem Interview kein Wort darüber verliert, wie sich ihre enge Beziehung zu einem der größten Yogis dieses Jahrhunderts auf ihre eigene Meditationspraxis auswirkte, sondern die Beziehung ausschließlich im begrifflichen Kontext von Psychologie, Beziehungsstrukturen und Machtverhältnissen sehen kann.

Was man jedoch verstehen muß, ist zum einen, daß die amerikanische Öffentlichkeit und auch die amerikanische Dharma-Gemeinschaft für das Thema des "sexuellen Mißbrauchs Abhängiger" viel sensibler sind als wir Europäer. Das ohnehin schon puritanische Amerika wurde – nicht nur in tibetisch-buddhistischen Zentren – von Skandalen erschüttert, gegen die alle europäischen Skandale Kleinkram waren. In einer früheren Ausgabe berichtete Tricycle beispielsweise, daß vor einiger Zeit das Thema des "sexuellen Mißbrauchs" eines der Hauptthemen auf einem großen Treffen der Zen-Vereinigungen der USA war.

Zum anderen sieht man nun einige Ereignisse in Kalu Rinpoches Organisation in einem anderen Licht: Kalu Rinpoche hatte immer darauf bestanden, daß die von ihm als Zentrumsleiter und Lamas eingesetzten Leute Mönche waren und blieben. Kaum einer unter ihnen hielt jedoch diese Lebensweise über lange Zeit durch, was kein Problem hätte sein müssen, da die Gelübde ja zurückgegeben werden können. Damit wäre jedoch der Verlust der etablierten "Dharma-Stellung" verbunden gewesen. So hatten viele dieser Lamas ein geheimes Liebesleben, das, wenn es dann bekannt wurde, öffentliche Skandale verursachte und so dem Ansehen des Buddhismus wirklich schadete. Eine Folge davon, daß das, was ihr Lehrer Kalu Rinpoche lehrte und das was er tat, nicht völlig übereinstimmte?


Auszüge aus dem Interview

[...] Tricycle: In »Traveller in Space« erzählen sie von ihrer eigenen sexuellen Beziehung zum verstorbenen Kalu Rinpoche (1904-1989). Diese Enthüllung war für jeden in Ost und West, der diesen Meister gekannt hatte, schockierend. Er wurde als ein großer tibetischer Lehrer angesehen und der Welt als ein zölibatärer Yogi präsentiert. Die meisten seiner engen Schüler hatten keine Ahnung davon, daß er Gefährtinnen hatte. Sein geheimes Sexualleben schien zu seinen Lebzeiten wohl gehütet gewesen zu sein. Hat Kalu Rinpoche ihrer Ansicht nach seine Gelübde gebrochen?

June Campbell: Ich weiß nicht, was seine Gelübde waren. Wir sprachen nie über sie. Was ich weiß ist, daß ich in unserer Beziehung ganz deutlich nie eine Gleichgestellte war. Meinem Verständnis nach sind die Ideale des Tantra, daß zwei Leute zu einem rituellen Austausch gleichwertiger und unterschiedlicher Energien zusammenkommen. Idealerweise sollte diese Beziehung wechselseitig, gegenseitig sein. Das Weibliche sollte von beiden Seiten als in der Beziehung ebenso wichtig wie das Männliche angesehen werden.

Meine Beziehung mit Kalu Rinpoche war keine Partnerschaft von Gleichgestellten. Als es anfing, war ich Ende zwanzig. Er war beinahe siebzig Jahre alt. Er kontrollierte die Beziehung. Ich wurde auf Geheimhaltung eingeschworen. Was ich sagen will ist, daß es keine formelle ritualisierte Beziehung war und auch nicht die "tantrische" Beziehung, die Leute sich gerne vorstellen mögen.
[...]

Tricycle: Sie wurden von ihm auf Geheimhaltung eingeschworen?

June Campbell: Ja. Und von der weiteren Person, die Bescheid wußte. Ein Mitglied seiner Gefolgschaft.


Tricycle: Was hätte passieren können, wenn sie das Schweigen gebrochen hätten?

June Campbell: Nun, man nahm an, daß ich es nicht tun werde. Aber mir wurde erzählt, daß Kalu Rinpoche in einem früheren Leben, das letzte Leben vor diesem, eine Frau gehabt hatte, die Probleme gemacht hätte, da sie ihm näher sein oder länger mit ihm zusammensein wollte. Sie äußerte ihre eigenen Bedürfnisse, stellte Forderungen. Er legte einen Bann auf sie, und sie starb.


Tricycle: So wie Kindesmißhandler mit ihren Opfern umgehen: "Wenn du etwas sagst, wird dir was Schlimmes zustoßen".

June Campbell: "Ja, es gibt viele Ähnlichkeiten". Es werden Ängste im religiösen Kontext erzeugt. Versetzen sie sich in meine Lage: "Wenn ich mich geweigert hätte zu kooperieren, hätte ich trotzdem etwas gewußt, was für den Lama und seine Anhänger eine Bedrohung gewesen wäre. Was hätte ich weiter tun sollen? Wenn ich darüber hätte reden wollen, so hätte mir niemand geglaubt. Einige Leute glauben mir jetzt noch nicht. Und was, wenn ich es ausgesprochen und der Lama es öffentlich bestritten hätte? Hätte er noch mein Lehrer sein können? Ich glaube kaum. Ich willigte zu der Zeit gerne ein, hielt es für das Richtige und dachte, daß es mir helfen würde. Ich war jedoch sehr sehr isoliert und hatte jahrelang Angst, darüber zu reden".

Aus Traveller in Space: Meiner eigenen Erfahrung nach gab es – trotz einer fehlenden tibetischen Erziehung – ganz bestimmte motivierende Faktoren, die mich über viele Jahre schweigen ließen: Diese Faktoren sind vielleicht denen ähnlich, die tibetische Frauen über die Jahrhunderte beeinflußt haben. Zuerst einmal steht es außer Zweifel, daß die geheime Rolle, in die eine nichtsahnende Frau gezogen wird, ihr eine gewisse Menge an persönlichen Prestige verleiht – trotz der Tatsache, daß es keine öffentliche Würdigung ihrer Position gibt. Zweitens war die Frau in der Lage, durch die Beteiligung an intimen Aktivitäten mit Jemanden, der in ihrer eigenen und der buddhistischen Gemeinschaft als äußerst heilig galt, den Glauben zu entwickeln, daß auch sie in gewisser Weise "heilig" sei und die Ereignisse um sie herum karmisch vorherbestimmt seien. Schließlich haben viele Frauen, trotz der ihnen auferlegten Restriktionen, ihr geheimes Einverständnis als einen "Vertrauenstest" gesehen und als eine angemessene Gelegenheit, vielleicht ihr Verständnis des Dharma zu vertiefen und in den "heiligen Raum" einzutreten.


Tricycle: Es gibt Westler, die sie kannten, als sie mit Kalu Rinpoche zusammen waren, andere enge Schüler. Sie wußten nicht explizit, was zu der Zeit vor sich ging, und doch sagen einige von ihnen jetzt, daß sie von ihrem Buch nicht überrascht sind, daß sie "wußten" ohne genau zu wissen, und daß sexuelles Verhalten von Lehrern – sogenannte zölibatäre oder andere – so verbreitet ist, daß es – abgesehen von ihrem Respekt vor ihrer persönlichen Integrität – keinen Grund gibt, ihre Wahrhaftigkeit in Frage zu stellen. Zugleich bestreiten Schüler im Westen, die Kalu Rinpoche nie kannten, ihre Geschichte. Ich habe bereits Anrufe von zwei tibetischen Lamas aus Kalu Rinpoches Linie erhalten, die mich baten, nichts von ihrer Arbeit zu veröffentlichen und ihnen vorwerfen, dies alles erfunden zu haben. Sie sagen, in beiden Fällen: "Diese June Campbell phantasierte, daß sie eine Affäre mit Kalu Rinpoche hätte".

June Campbell: Nun, es ist nicht das erste Mal, daß das "Phantasie"-Argument gegen Frauen verwendet wird. Freud beugte sich dem sozialen Druck seiner Zeit, um die Wahrheit über das, was er über sexuellen Mißbrauch und Inzest wußte, zu unterdrücken und brachte die Theorie über die "weibliche Phantasie", die heute völlig diskreditiert ist. Es ist natürlich verständlich, daß diese Lamas in dieser Weise reagieren; sie wußten schließlich nichts von dem was vor sich ging. Aber ich werde mich jetzt lieber der Tatsache stellen, daß Leute meinen Charakter beschimpfen als damit fortzufahren, die Wahrheit zu leugnen. Wie auch immer, mein Buch handelt nicht von Kalu Rinpoche. Es geht um größere Themen als meine persönliche Erfahrung, obwohl die Bemühung es zu schreiben, aus dieser Erfahrung erwuchs. Ich bin aus dem tibetischen Buddhismus vor 13 Jahren ausgestiegen und habe die meisten dieser Jahre damit verbracht, über die Komplexität des Geschehenen nachzudenken. Wenn das von mir Geschriebene von Buddhisten als irrelevant, als eine Phantasie oder eine Lüge zurückgewiesen wird – sei es so, es stört mich nicht. Ich weiß, daß das Schreiben des Buches mir half, meine Vergangenheit anzuerkennen und mit einer Menge schwieriger Gefühle zurechtzukommen. Es half mir das Geschehene selbst und auf meine eigene Weise zu verstehen. Niemand kann mir sagen, das sei nicht wahr.
[...]

Tricycle: Ist Kalu Rinpoche weniger erleuchtet als wir dachten, oder müssen wir unser Verständnis davon ändern, was ein erleuchteter Guru ist?

June Campbell: Ich bin versucht, diese Frage einfach abzulehnen, denn ich kann schon das Aufheulen von Empörung und Entrüstung einiger Kreise über den Gedanken, eine einfache Frau zum Stand der Erleuchtung eines Lamas zu fragen, hören. Aber ich denke, daß es hier nicht um meine Meinung zu Kalu Rinpoche geht, denn diese ist, wie die von jedem anderen, höchst subjektiv und auf persönlicher Erfahrung beruhend. Ich denke, es geht eher um das Problem, wie man die Idee von Perfektion mit der Beobachtung von fragwürdigem Verhalten in Übereinstimmung bringt. Ein Verständnis des "erleuchteten Gurus" ist, daß alles an seinem Verhalten, ganz gleich wie merkwürdig oder unmoralisch, ein Ausdruck von Erleuchtung ist. Diese Sicht mag in der tibetischen Gesellschaft aufrecht zu erhalten gewesen sein, wurde sogar gefördert, aber ich denke, es ist sicher, daß die westliche Gesellschaft sie nicht aufrecht erhalten kann. Meine Sicht ist, daß wenn Leute sich weigern, diese Frage anzuschauen, bestimmte Gruppen innerhalb der westlichen Gesellschaft im Versuch, sich vor Herausforderung zu schützen und Veränderung zu vermeiden, immer isolierter werden. Sie werden nicht über eine vereinfachte Sicht der Perfektion des Guru hinausgehen, und die Gurus selbst werden nicht über völliger Macht und des Verehrt werdens hinausgehen. Meiner Ansicht nach würde diese Art von Isolierung entweder den Niedergang des ganzen Systems beschleunigen, oder abgeschlossene, Kult-ähnliche Gruppen erzeugen, die keinerlei Einfluß auf die Gesellschaft haben.


© BDD e.V. 2000-2010

11 comments:

  1. Marte-Micaela RiepeSeptember 11, 2011 5:22 AM

    Wir Europäerinnen, wir Frauen in der ganzen Welt, können June Campell überhaupt nicht dankbar genug sein für ihr bahnbrechendes Buch über die patriachialen Wurzeln und Methoden des tibetischen Buddhismus. Ihre wissenschaftliche Arbeit ermöglicht uns, teilzuhaben an Reflektionen über ein Thema, das in unserem Alltagsbewusstsein bestenfalls durch Unwissenheit gekennzeichnet ist, wenn nicht gar durch idealisierende Überhöhung. Das ist die eine Seite der Geschichte.

    Die andere Seite besteht in einer Analyse der Psychopathologie der Täter und es ist unser Recht, nein, unsere Pflicht, mit "eurozentristischen" Kategorien ein Verhalten zu beurteilen, welches über die Vertreter des Lamaismus auch in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen beginnt. Hiermit sind geheime, auch sexuelle Rituale, Unterwerfungsmechanismen und Verschwiegenheitspflicht gemeint, neben wohl ausdrücklich sadistischem Verhalten, welches die Persönlichkeitsrechte der Gefährtin niemals akzeptiert. Ich empfinde Ekel, körperlichen Ekel bei der Imagination des "erotischen" Aktes zwischen June Campell und Kalu. Mit seiner Sozialisation, mit seinem obszönen Verhältnis zur Sexualität als purer Methode zur Erlangung der Gynergie muss er ein Liebhaber miesester Güte gewesen sein. Arme June Campell!

    Ich habe meinen eigenen Erfahrungen, die sich dahingehend von denen Campells unterscheiden, dass ich die gewaltsame Öffnung meiner Kundalini erlebt habe, und zwar durch Ole Nydahl mit Beteiligung oder dem Mitwissen seines Karmapas und seiner verstorbenen Frau Hannah Nydahl. Die geöffnete Kundalini kann eine so existenzielle Erfahrung darstellen, dass wir von einem Zustand zwischen Leben und Tod reden können. Und hier kommt Naropas Geheimlehre vom Bardo, dem Zwischenzustand, zum Zuge; denn genau in diesen Bardo wurde ich 2005 ohne mein Wissen, dass es diesen überhaupt gibt, wie er denn beschaffen ist, in welche Sprache sich die Erlebnisse fassen lassen und ohne meine Zustimmung gestoßen. Gerade die Tibeter wissen, dass es dabei zu lebenslangen psychischen und physischen Verletzungen kommen kann. Ich habe die dabei auftretenden Phänomene an anderer Stelle in meinem Vortrag: Die Entstehung einer multiplen Persönlichkeit durch den Missbrauch von Trance-und Hypnosetechniken im tibetischen Buddhismus analysiert.

    Vielen Dank an TK. und Yan, das Ihr dieses Buch und die Geschichte der June Campell wieder zugänglich gemacht habt.

    Mit herzlichen Grüßen, wir werden niemals schweigen,
    Marte-Micaela Riepe

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  2. Marte-Micaela RiepeSeptember 15, 2011 10:21 PM

    Dear Tk.,

    You unfortunately placed this comment under Buddhismuskritik. And there it is vanished, when you klick at the link. That is useless. Please just leave it on your blog, it`s enough.

    Today Josey postet an older newspaper-report about Nydahl. I am going to comment it explicitly based on my own experiences with him.

    With my best wishes for all of you and many thanks for the feedback you gave!

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  3. How wonderful! Ms. Riepe. I am expecting your comment about Nydahl and copying it for my blog. Thank Josey for inviting you to write your experience. You both are great!

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  4. Great! you are all Warriors for Justice and Buddhism. I do wish these info (including Josey's own experiences) could be linked to the FORUMOSA thread. TK, do you think it is possible to share these on FORUMOSA thread as well (readers can click in here to read)?
    Thank you.

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  5. Sorry for answering you late, and thank for the link you have done. Yes, I will share these as thread. It is important to spread out the true voice. Thank you too.

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  6. Thank you for your efforts; you are excellent and very efficient. Buddhsits are very proud of you! Let's keep our spirits high, keep on moving! The Buddha is with us all the time!
    As a Chinese saying, 邪不勝正 - In due course, evil and wrongs will be gone!

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  7. Yes, stand up! Take action! End the misleading of Lamaism!

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  8. My life was and is manipulated by Sogyal Rinpoche since my childhood. I would be a Bodhisattva and should have potential for enlightenment – therefore I have been "taught" by him in my private life without knowing anything about it.
    I have been attending to a meditation retreat in 2005 and following courses in Lerab Ling and Montpellier from 2005 until 2006. In may 2006 I have found out. If I wouldn t ever have met him I would not have found out.

    They employ satellite brainweapons which are used by the CIA. You can find a lot of informations about these technologies on the internet. Unfortunately I am not the only victim.

    More informations on:

    www.brittaleiajaccard.com
    Homepage-english and german

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  9. Liebe Britta,

    leider bist Du auf Deiner Homepage nicht zu erreichen, und so hinterlasse ich hier einen Kommentar, in der Hoffnung, dass Du ihn liest.

    Ich bin ebenfalls Opfer tantrischen Missbrauchs, weiß also, wovon ich schreibe.

    Der Kern eines jeden tantrischen Rituals ist das Öffnen der Kundalini Energie. Aus Sicht der Opfer muss man von einem Aufbrechen der Kundalini reden, einem massiven Gewaltakt, der eine erhebliche körperliche und psychische Symptomatik in Form von Phänomenen nach sich zieht. Alle körperlichen Phänomene, die Du beschreibst, kenne ich auch. Darüber hinaus ist das Aufbrechen die Ursache für eine Traumatisierung, die zu einer sog. geistigen Dissotiation führen kann, einer Art Zersplitterung unserer Psyche.

    Wenn Du Dich damit beschäftigen möchtest, so empfehle ich Dir das Buch "Die Urkraft der Kundalini" von Karin Brucker, ISBN: 978-3-426-29103-0. Sie beschreibt die Kundalini mit all ihren Facetten, ihren mystischen, aber auch ihren wissenschaftlichen Erklärungen.

    Auf dem Blog www.marte-micaela-riepe.blogspot.com findest Du einen Bericht über das Herstellen einer Multiplen Persönlichkeit durch Trance und bewusstseinsmanipulierende Techniken mit viel Literaturangaben und andere interessante Artikel zu unserer Thematik.

    Zum Schluss, wenn Du noch mehr Informationen über Deinen Zustand haben möchtest, kannst Du Dich auch gerne melden unter der Email Adresse: kairos_@freenet.de

    In der Hoffnung, dass Du liest übersende ich Dir herzliche Grüße.

    severitas

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  10. Liebe Britta,

    Du kannst Dich auch gerne melden unter: ida_2010@email.de. Hatte die Adresse gerade nicht parat.

    Nochmals Gruß

    sevewritas

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  11. Liebe Britta,

    tut mir leid, erst heute Dir zu antworten. Und vielen vielen Dank zu Severitas für die ausreichenden Informationen.

    Wie die Severitas sagt, dass sie und arte-micaela Opfer des Tantrismus sind und die Schwarzmagie ganz sehr kennen. Lass Dir von ihnen helfen. Es ist wichtig, die Erfahrung auszusprechen, so dass die Kräfte der Opferfrauen zusammensetzen können, um gegen die feigen Lamas/Tantrikers zu kämpfen.

    Ich mache die Kommentarfunktion für zwei Tage zu, damit dein Message nicht veröffentlicht wird. Hinterlasse mir Deine Email Adresse, wenn Du willst. Und wir können via Email schreiben.

    Ganz liebe Grüsse an Dich

    TK



Die Dalai Lamas

»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«

?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.

Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas

?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?

(Brauen 2005:6)

»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg

Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso

Der Fünfte Dalai Lama, Ngawang Lobsang Gyatso

?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?

Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I

?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)

?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?

Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118

»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«

Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II

?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.

Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«

(Golzio, Bandini 1997: 95)

Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso

Der Dreizehnte Dalai Lama, Thubten Gyatso

?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?

Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546

Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft

?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.

Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.

Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«

Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)

Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso

Der Vierzehnte Dalai Lama, Tenzin Gyatso

?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher

Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:

?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg