Geh nicht, wohin ein Weg führen mag. Geh dorthin, wo kein Weg ist und hinterlasse eine Spur.
Jean Paul
Darüber hinaus habe ich auch Post von Nydahls Anwalt bekommen, welcher mir androht, eine Abmahnung in vierstelliger Höhe, eine einstweilige Verfügung und eine Verleumdungsklage gegen mich zu erwirken, wenn ich die unten aufgeführten Aussagen nicht von meinem Blog nehme, die das ach so gute Ansehen seines Mandanten beschädigen. Nydahl ist nun mal eine kontrovers diskutierte Person und wird damit leben müssen.
Außerdem ist meine Ärztin, die ein psychiatrisches Gutachten darüber erstellt hat, dass ich, nach ihrer Diagnose, Zitat "Opfer ... und okkulter Gewalt in einer buddhistischen Sekte geworden sei", was sie nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben hat, nachdem ich jahrelang bei ihr in psychotherapeutischer Behandlung war, aufgefordert worden, mich davon abzuhalten, meine Erlebnisse und die Reflektionen darüber weiterhin zu veröffentlichen. Und sie ist aufgefordert worden, das Gutachten zurückzunehmen, sonst drohe ihr eine Klage. In den Augen von Nydahl und seinem Anwalt mag es sich um eine unbequeme Diagnose handeln, doch das gibt ihnen nicht das Recht, meine Therapeutin zu zwingen, sie zurückzuziehen! Mein Anwalt geht davon aus, dass es sich hierbei um Nötigung handeln könnte. Das Ganze nimmt groteske Züge an. Wovor haben sie denn solche Angst?
Nydahl hat behauptet, er hätte keine Feinde und selbstgefällig in die Runde geschaut: "Wo sind sie denn?" Hey, Honeybaby, hier ist eine Feindin, um es einmal etwas spielerisch zu formulieren.
Im Übrigen geht es mir nicht darum, Ole Nydahl in irgendeiner Form "hinzuhängen". Immerhin war ich seit 2003 seine begeisterte, wenn auch kritikfähige Anhängerin und bis 2005, bis zu dem Zeitpunkt, als meine Kundalini gewaltsam erweckt wurde, war diese Zeit eine der Besten meines Lebens. Natürlich habe ich meine Haltung zum tantrisch-tibetischen Buddhismus inzwischen vollständig verändert, wie man unschwer auf diesem Blog nachlesen kann.
Schlussendlich war es auf dem Weg meiner Heilung die größte Herausforderung für mich, ihm zu verzeihen, was ich dann als eine wirkliche Befreiung aus meiner Opferrolle erlebt habe. Doch vorher war ich natürlich, völlig zu Recht, unendlich wütend auf ihn!
Nun geht es hier nicht nur um mich. Ich will nur das Recht haben zu beschreiben, was mir passiert ist und anderen Frauen und Männern, die Ähnliches erlebt haben, Mut zu machen, darüber zu sprechen und vor Allem keine Angst davor zu haben, etwa verrückt zu sein. Eine offene Kundalini, wie immer sie zustande gekommen sein mag, ist kein Verrücktsein! Es können sich allerdings, wenn wir nicht lernen, mit den Phänomenen umzugehen, und dabei brauchen wir Hilfe, schlimme wahnhafte Symptome entwickeln. Das habe ich in meinem Vortrag:
http://marte-micaela-riepe.blogspot.de/2011/10/die-entstehung-einer-multiplen.html
dargestellt und ich möchte den hier durch ein Zitat von C.G.Jung ergänzen:
That moment is mine. Then I listen to the tone of a flawing soul.
It is not a loud cracking sound like splintering bones, when a spine is breaking or a skull is bursting. And also not smooth and moist like a breaking heart.
It is a tone when someone asks how much pain can a woman sustain; a tone, which is dashing to pieces the mind and letting the past seep into present, a tone so high that only the dogs of hell can listen to.
Do you hear that? Someone has curled up like a tiny sphere and is crying noiseless into an endless night.”
Hier nehme ich zwei Kommentare vorweg, die ich zu diesem Post bekam:
"Survival of ritual abuse gives you all the strength and all the guts that you need to cope with Diamond Way Pavlovian lawyers. Huge Respect Micaela. Huge Respect."
Bruno Waldvogel-Frei15. Mai 2012 09:20
Entweder hat die Anwaltskanzlei keine Ahnung von der Materie, oder sie versucht die Tatsachen zu verschleiern. Die Fachliteratur ist vorhanden, wenn man sie lesen will. Die Aussagen der betroffenen Frauen gibt es ebenfalls. Es gab sogar über Jahre einen grossen amerikanischen Blog von betroffenen Tantra-Opfern. Viele fürchten sich zu reden, weil sie gemäss tantrischer Lehre Angst haben, eine der Wurzelsünden zu begehen, und weil sie mit Millionen von Jahren tantrischer Hölle bedroht werden.
Bruno Waldvogel-Frei
Er ist Autor des Buches "Das Lächeln des Dalai Lama" und hilft in seiner Arbeit als Pfarrer und Seelsorger Opfern tantrischen Missbrauchs, als einer der Wenigen, die dass können.
In dem oben erwähnten Brief wird Google aufgefordert, mir zu verbieten, Folgendes auf meinem Blog zu veröffentlichen, weil sie, Zitat: "allesamt unwahr und nach deutschem Recht unzulässig seien."
Es folgen weitere Zitate aus dem Brief:
"Anmerkung von mir: Dies kann man nirgendwo auf meinem Blog finden, so einen Unsinn würde ich nie schreiben. Möglicherweise unterstellen sie mir dieses Zitat, um bei einer einstweiligen Verfügung ein stärkeres Argument zu haben. Oder wessen Phantasie ist da mit ihnen durchgegangen?"
Mißbrauch nach Hypnose durch unseren Mandanten und „rituelles Frauenopfer“
Hier wird offensichtlich versucht, mich mundtot zu machen, weil ich Zeugin geheimer Praktiken des tantrisch-tibetischen Buddhismus bin. Ich kann es Ole Nydahl nicht einmal verdenken; denn für ihn bedeutet es einen immensen Gesichtsverlust als Lama, wenn ich so offen über alles spreche.
Möglicherweise ist der Verfasser des Briefes an Google als Jurist nicht in der Lage, die unterschiedlichen Formen von Gewalt zu unterscheiden , als da sind körperliche Gewalt, psychische Gewalt, strukturelle Gewalt und okkulte Gewalt.
In allen meinen Darstellungen beziehe ich mich darauf, dass meine Kundalini gewaltsam erwachte, dass das eine überwältigende Erfahrung war, siehe Zitat C.G.Jung, und dass Ole Nydahl es wusste. In der Hoffnung, dass dies in unserer westlichen Welt nicht verstanden wird, versuchen Nydahl und sein Anwalt, es zu leugnen. Möglicherweise weiß der aber auch wirklich Nichts über die Bedeutung einer offenen Kundalini im tantrisch-tibetischen Buddhismus, obwohl er ein ergebener Anhänger Nydahls ist.
Um zu vertiefen, in welchem Zustand ich war, zitiere ich folgenden Text in leicht veränderter Form, den ich auch an die Berliner Staatsanwaltschaft geschrieben habe:
"Heute weiß ich, dass dieser Bardo-Zustand, der in seiner Praxis zu den sechs Geheimlehren Naropas gehört, Folgendes bewirkt, zitiert nach Wikipedia:
Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen."
In dieser Praxis bin ich von Nydahl alleingelassen worden, ohne Grundlagen, ohne Hilfestellung, ohne Einführung und mir sind Hören und Sehen vergangen. Das ist sein Verbrechen! Und gleichermaßen das Verbrechen des sogenannten Karmapa, der mich, als ich flehentlich versuchte, von ihm Hilfe zu bekommen, einfach nicht empfing. Darüber, über seine Verwicklungen in diese Geschichte, werde ich noch ausführlicher sprechen. Hier würde es zu weit führen.
Mir ist durch ein psychiatrisches Gutachten, das Resultat langjähriger psychotherapeutischer Behandlung ist, Hilfe, die ich brauchte, weil ich den Bardo-Zustand erlebt habe, diagnostiziert worden, dass ich, Zitat, "ein Opfer ... und okkulter Gewalt geworden sei." Vorher war ich eine glückliche, ausgeglichene Frau, die ihr Lebtag nie therapeutische, geschweige denn psychiatrische Unterstützung brauchte."
Inzwischen bin ich unglücklich über den Begriff "okkulte Gewalt", mir bleibt allerdings aufgrund der mangelnden Erforschung dieses Phänomens keine andere Wahl. Ich habe in meinem Vortrag "Entstehung einer multiplen Persönlichkeit durch Trance-Techniken im tantrisch-tibetischen Buddhismus" aufgezeigt, welche Phänomene aus solch tiefen Trancen erfolgen, wie ich sie erlebt habe: Das spontane Auftreten einer zweiten Persönlichkeitsstruktur, Altersregression und positive und negative Halluzinationen . Das wurde an einer Universität in Finnland untersucht.
Wir müssen wissen, dass Nydahl selbst eine geöffnete Kundalini hat, was im tantrisch-tibetischen Buddhismus als eine der Voraussetzung dafür gilt, Befreiung und Erleuchtung erreicht zu haben. Immerhin erzählte Ole Nydahl während meiner Anwesenheit auf einem Phowa-Kurs, er gelte als befreit und ich glaube, es war der sogenannte Kalu Ringpoche, der ihm das attestiert hat. Wer allerdings seine Biographie aufmerksam gelesen hat, zumindest die erste Fassung, erkennt an den Phänomenen, die er dort beschreibt, wie z.B. das unwillkürlich auftretende Hin-und Herhopsen während des Sitzens in Meditation, Symptome einer offenen Kundalini.
In einem solchen veränderten Bewusstseinszustand sind bisher unerforschte Auswirkungen auf Andere möglich, wie z.B. hypnotische Phänomene oder veränderte Körperwahrnehmungen, so wie ich es bei Nydahl und dem sogenannten Karmapa erfahren habe.
Indische hinduistische Yogis in einem solchen Zustand gehen meist sehr verantwortungsbewusst mit ihren Kräften um und, obwohl es auch dort schwarze Schafe gibt, gilt es unter ihnen als Verbrechen, eine Kundalini durch ihre "Kräfte" gewaltsam zu öffnen. Sie haben meist "Shakti", also die erweckte Kundalini, durch jahrelange Übung und Askese in sich selbst entwickelt.
Die tibetischen Yogis verfolgen eine ganz andere Strategie, wie Nydahl einmal erwähnt hat. Sie gehen von "Shakti" aus. Dies bezeichnete er stolz als den wesentlichen Unterschied zum Hinduismus. Es bedeutet im Klartext, und so haben es auch die Trimondis analysiert, die geöffnete Kundalini einer Frau ist Quelle für die Kraft des Yogi, es findet also im tantrisch-tibetischen Buddhismus ein "systematisches Ausnutzen weiblicher Energie statt." Das ist sehr gut im Kalachakra-Tantra beschrieben und in den "geheimen" Kommentaren dazu.
Nydahl ist solch ein Vertreter, der feige und hinterhältig mein Vertrauen ausgenutzt hat, um, wie er selbst sagte, "mit einer schönen, starken Frau durch den Raum zu fliegen".
Was den Vorwurf sexuellen Missbrauchs angeht, den ich nicht erhebe, so bin ich nicht der Meinung, Nydahl nötige die Frauen, mit denen er sexuellen Kontakt hat, auf übliche Weise. Nun gibt es allerdings inzwischen eine weltweite Diskussion über den Begriff "Missbrauch der Funktion des spiritueller Lehrers", bei dem die seelische Abhängigkeit der Schülerinnen ausgenutzt wird und man in diesem Kontext von Missbrauch sprechen kann.
Hierzu ein verdeutlichendes Zitat:
"We had also the shared conviction that sexual relationships between teachers and students lead to harm and that it is a must to avoid that. (In Germany it is illegal and chargeable if psychologists, medical doctors or therapists have sexual relations with their patients, and Rutter has shown the devastating harm sexual relationships in unbalanced power situations can create for both sides. So why should Buddhist teachers who preach compassion, non-violence, the faults of desire and not harming others engage in such relationships? Some claim it would be for “the student’s benefit” and a “practice” but why then people are damaged, and feel really in pain and suffering after having been “benefited” [by often highly manipulative methods] to have sex with their teachers? In case there is an extreme rare case where there is really no harm or even benefit, one can expect that there also won’t be someone who will report about the sorrow, lamentation, suffering, distress, and agitation they have gone through.) [2] "
http://tantrismuskritik.blogspot.de/2012/05/sogyal-rinpoche-and-silence-of-tibetan.html?showComment=1339262511786
Nydahl und sein Anwalt werden sich daran gewöhnen müssen, dass der Begriff "Missbrauch" in dieser Weise verwendet wird.
Es ist im Übrigen eine lächerliche Schutzbehauptung von ihm, seine Schülerinnen seien im Augenblick der sexuellen Verbindung gleichrangig mit ihm. Das muss er behaupten aufgrund seiner tantrischen Ideologie. Doch genau so, wie wir bei den tantrischen Buddhadarstellungen in Vereinigung eines Erwachsenen mit einem sehr jungen Mädchen nie auf die Idee kämen, es handle sich hierbei um eine gleichwertige Beziehung zwischen zwei erwachsenen Partnern, so wenig ist eine Gleichrangigkeit seiner jungen Schülerinnen mit ihm vorhanden. Er würde auch schreiend davon laufen bzw. es sich doch sehr verbitten, stünde einmal so eine junge Frau auf und behauptete, jetzt die Geschicke des Diamantweges mitbestimmen zu können, öffentlich und unter Einsatz sämtlicher Insignien, die Nydahl hat. Das wäre mal schön zu beobachten!
Im Übrigen ist das Zur-Verfügung-Haben von jungen Mädchen für Ole Nydahl auch Inhalt von Wünschen, die seine SchülerInnen für ihn machen. Ich war selbst dabei, als er uns damals bat, bitte macht Wünsche für mich, damit mich die jungen Mädchen -es heißt ausdrücklich nicht Frauen- weiterhin so anziehend finden wie jetzt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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