Die Wahrheit des tibetischen Buddhismus

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Sexuelle Skandale der Lamas und Rinpoches

über die Dalai Lamas

Bevor der Buddhismus in Tibet eingeführt wurde, hatten die Tibetaner "Bön" als Volksglauben gehabt. Bön verehrt Geister, Gespenster und Götter, um ihren Segen zu erhalten. Bön gehört also zu lokalen Volksglauben.

Während der chinesischen Tang Dynastie, führte der tibetische König Songtsän Gampo den Buddhismus in Tibet ein und machte ihn zur Staatsreligion. Der sogenannte "Buddhismus" ist aber tantrischer Buddhismus, der sich in der Spätzeit des indischen Buddhismus ausbreitet. Der tantrische Buddhismus wird auch "linkshändigen Pfad" genannt, weil er die tantrische sexuelle Praxis macht. Um zur tibetischen Kultur zu passen, wird der tantrische Buddhismus mit "Bön" gemischt. Er wird dann noch exzessiver wegen dessen Glaubens an Geister und Gespenster.

Der tantrische Meister Atiśa lehrte die tantrische Sex heimlich. Padmasambhava lehrte sie dann aber offen. Der tibetische Buddhismus weichte nicht nur von buddhistischen Lehren ab, sondern auch von buddhistischer Form. Der tibetische Buddhismus gehört nicht zum Buddhismus und muss "Lamaismus" genannt.

   
                  German BBS : Tibetisch Lamaismus

German BBS : Tibetisch Lamaismus

 
© forum.chinaseite.de, 06.29.2009


Betreff des Beitrags: Tibetisch Lamaismus
Verfasst: 26.06.2009, 22:05


by meng

Hallo alle, ich bin insgesamt 9 Jahre in Deutschland. Ich bin in dem Land China aufgewachsen, das Land China ist etwa eigenartig, wirklich schwer zu sagen über die Zukunft des Lands. Ehrlich gesagt dass ich sehr besorgt über die aktuelle Entwicklung in China. Aber das bedeutet nicht gleich dass Tibetisch Lamaismus so unschuldig wie Engel ist.

In Deutsche und Britische Medien wird immer für Tibetisch-Lamaismus propagiert. Die Medien kann Menschen Verstand manipulieren. Die eintönig Dalai-Lama Verehrung, gibt es viele kritische Punkte. Ich glaube dass die aktuellen Spannungen mit China eine Lawine an journalistischer Hintergrund-Recherche ausgelöst haben. Aber zweimal unrecht ist lange kein Gerechtigkeit. Hörst du beide Parteien an, kannst du dir Klarheit verschaffen, glaubst du nur einem, bleibst du im Ungewissen.

Es ist natürlich unbestritten das die chinesischen Staatsmedien jetzt gerne das zitieren was die eigene Position stärkt. Es muss aber darauf hingewiesen werden das dies nicht einfache Lügen und Erfindungen der KP Propaganda sind. Anstatt dieses jedoch zu tun, deuten die Deutsche Medien hin, dass das alles was in China veröffentlicht einfach Lüge und Propaganda ist.

Kürzlich habe ich folgends gelesen:

Sir Paul McCartney revealed this week in Prospect magazine that he once wrote to the Dalai Lama to criticize him for eating meat. The letter came after the Dalai Lama said: “As Buddhists we believe in not causing any suffering to any sentient beings.”

Sir Paul said: “Then I found out he was not a vegetarian, so I wrote to him saying, ‘Forgive me for pointing this out, but if you eat animals then there is some suffering somewhere along the line’.

“He replied saying that his doctors had told him he needed it, so I wrote back saying they were wrong.”

Wenn man mit Google „Dalai Lamas Bilder“ suchen, dann sieht man dass der Dalai Lama oft Leder-Schuhe trägt (aus Tier-Haut hergestellt) (sieh Bild1,Bild2, Bild3). Die Lamas muss (Achtung MUSS) viele Fleische (Rindfleisch Schweinfleisch … verschiedene Fleischarte) essen, um Methode zu praktizieren (Wenn die Lamaisten nur Fleische Esser sind, dann sind sie doch sehr harmlos). Bei Alt-Gross-Weg (besonders in Gross-Weg), darf man ÜBERHAUPT nicht Fleisch essen, überhaupt nicht Tier-Haut Kleidung tragen. Es ist nicht schlimm, wenn der Dalai Lama immer was gelabert hat, SONDER WIE LAMAISMUS PRAKTIZIERT WERDEN, UND DAS IST DER ENTSCHEIDENDE PUNKT.

Der Dalai-Lama veranstaltet Kalachakra-Initiation (es war rein schwarz Magie, aber die behauptet natürlich dass es nur um Frieden und Gerechtigkeit geht) ganz oft in Europa und America. Tatsächlich diese Initiation geht nur darum, die Einheimisch Religion zu töten, Lamaismus sich weiter zu verbreitet. Ich muss zugeben dass der Dalai seine Ziele in gewissen weise erreicht hat (mit Hilfe von Americanisch Britische und Deutsche Medien). Schauen wir mal das Ergebnisse:

Ganz ehrlich bin ich sehr besorgt über die aktuelle Entwicklung. Als ich noch Kinder war, glaubte ich dass Gerechtigkeit automatisch kommt, dass Rechtschaffenheit belohnt wird, das gut über das Böse triumphiert. Ich wurde älter und erkenne ich dass Gerechtigkeit wird immer von Menschen gemacht, recht zu sprechen ist das schwersten dass man sich denken lässt.

Folgendes Punkte:

1. Die Informationsaustauschen zwischen Westen und Osten sind immer noch nicht gleich gestellt. Die meisten Europäer verstehe keine einzige Asiatische Sprache. Zwar Japan ist eine große Industrie Nation, aber die Welt ist immer noch von den Europäers und Amis Wertvorstellung geprägt. Der Dalai Lama hat die Chance genutzt, der schminkt sich mit Theorie und Idee der Alt-Weg (Alt-Fahrzeug) und Groß-Weg (Gross-Fahrzeug), um sich besser zu verkaufen, bis Jetzt ist Ihm immer perfekt gelungen.

2. Bevor der Asahara wegen Terror, Vergewaltigung, Erpressung, Minderjährigen Missbrauchen(die Opfer sind ausschließlich junge Frauen, viele davon sind Minderjährigen) in Japan verurteilt worden, ist die Aum-Sekt einer der Geldgeber der Dalai Lama. Nach 04.06.1989 (Studenten Aufstand in Peking), in denselben Jahr ist der DL Nobel-friedenspreisträger.

3. Der Asahara (Bild.4) war in Früh 80 in Damansara gelebt, damals hat die Lamas für ihn die Zeremonie "Abhisheka"(ein Ritual, nur in Lamaismus, google mal) gemacht. Der bezeichnet den DL als sein persönlich großer Meister. Der DL damals: "in Japan gibt es kein wahr Buddhisten mehr, ich hoffe dass der Wahr Buddhismus(Lamaismus) durch Herr Asahara in Japan sich weiter verbreitet wird." Die Methode, die Aum-Sekt Mitglieder praktizieren, ist fast wie original Lamaismus. Die Lamas nennen Frauen als Weisheit, aber diese Weisheit dient nur als Werkzeugen des Männern zum sogenannt Leuchten.

4. In Amerika gibt es schon mehrere Prozesse gegen den Lama-Missbrauchen, statt einer Aufrichtigen Erklärung haben die Lamas nur die Glaubwürdigkeit der Opfer in Fragen gestellt. (die verhalten sich doch ganz anders als die Katholisch Kirche, oder?)

5. Ca. 700 AC in Indien war Buddhismus durch Hinduismus ersetzt, die Indisch Buddhisten flüchtet nach Tibet, Lamaismus ist eine Mischung aus Tibetisch-Schamanismus, Buddhismus, und Hinduismus. Diese Religion ist keinerlei so friedlich und unschuldig wie die Deutsche gehofft und geglaubt haben. Wenn doch, dann ist der Lamaismus in der menschlichen Geschichte eine einzige Ausnahme.


Bücher Deutsch und Englisch:

Um die Struktur des lamaistischen Systems zu verstehen, soll man statt die Selbstdarstellung der Lamaisten oder Dalai Lama eher neutrale Quelle lesen, wie etwa die Bücher von Colin Goldner oder Trimondis.

1.Dalai Lama, Fall eines Gottkoenigs Autor: Colin Goldner Taschenbuch: 456 Seiten Verlag: Alibri (März 2007) ISBN-10: 3932710215 ISBN-13: 978-3932710216

2.Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen. Weibliche Identität im tibetischen Tantra Autor: June-Campbell Gebundene Ausgabe: 319 Seiten Verlag: Theseus (Oktober 1997) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3896201174 ISBN-13: 978-3896201171

3.Victor und Victoria Trimondi: Der Schatten des Dalai Lama. Sexualitaet, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus Patmos Verlag, 1999 ISBN 3491724074

Die oben genannt 3 Bücher sind sehr empfehlenswert.


***Deutsch Bücher:

.Dalai Lama, Fall eines Gottkoenigs Autor: Colin Goldner Taschenbuch: 456 Seiten Verlag: Alibri (März 2007) ISBN-10: 3932710215 ISBN-13: 978-3932710216

.Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen. Weibliche Identität im tibetischen Tantra Autor: June-Campbell Gebundene Ausgabe: 319 Seiten Verlag: Theseus (Oktober 1997) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3896201174 ISBN-13: 978-3896201171

.Victor und Victoria Trimondi: Der Schatten des Dalai Lama. Sexualitaet, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus Patmos Verlag, 1999 ISBN 3491724074

.Victor und Victoria Trimondi: Hitler - Buddha - Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute ISBN 3800038870

. Albert Gruenwedel: Kalachakra Tantra Raja, Der Koenig der Magie des Zeitrades, in Sanskrit und Tibetisch hrsg. und mit deutscher Analyse und Wortindex versehen

.Helmut Hofmann: Religionen Tibets. Bon und Lamaismus in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Freiburg 1956


***English Bücher:

. Buddhism After Patriarchy: A Feminist History, Analysis, and Reconstruction of Buddhism Autor : Rita M. Gross Paperback: 365 pages Publisher: State University of New York Press (January 1993) Language: English ISBN-10: 0791414043 ISBN-13: 978-0791414040

. Alex Wayman: The Buddhist Tantras, New York 1973

. Women in Buddhism: Images of the Feminine in the Mahayana Tradition Autor: Diana Y. Paul Publisher: University of California Press; 2nd Ed edition (April 23, 1985) Language: English ISBN-10: 0520054288 ISBN-13: 978-0520054288 Product Dimensions: 7.9 x 5.5 x 0.8 inches

. Miranda Shaw: Passionate Enlightenment, Women in Tantric Buddhism, Princeton 1994

. Courtesans and Tantric Consorts: Sexualities in Buddhist Narrative, Iconography, and Ritual Autor: Serinity Young Paperback: 288 pages Publisher: Routledge; 1 edition (February 19, 2004) Language: English ISBN-10: 0415914833 ISBN-13: 978-0415914833

. Buddhism and Language: A Study of Indo-Tibetan Scholasticism (Suny Series, Toward a Comparative Philosophy of Religions) Autor: Jose Ignacio Cabezon Publisher: State University of New York Press (July 1994) Language: English ISBN-10: 0791419002 ISBN-13: 978-0791419007

. Freedom from Extremes: Gorampa's "Distinguishing the Views" and the Polemics of Emptiness (Studies in Indian and Tibetan Buddhism) Autor:Jose Ignacio Cabezon Publisher: Wisdom Publications (March 1, 2007) Language: English ISBN-10: 0861715233 ISBN-13: 978-0861715237

. The Red Thread: Buddhist Approaches to Sexuality Autor: Bernard Faure Publisher: Princeton University Press (November 2, 1998) Language: English ISBN-10: 069105998 ISBN-13: 978-0691059983

. Charming Cadavers: Horrific Figurations of the Feminine in Indian Buddhist Hagiographic Literature (Women in Culture and Society Series) Autor: Liz Wilson publisher: University Of Chicago Press; New Ed edition (December 1, 1996) Language: English

.The CIA's Secret War in Tibet by Kenneth Conboy

.Michael Parenti, Melvyn C. Goldstein(seine Frau ist eine Tibeterin, und er versteht gut Tibetisch) haben auch welche Bücher Über Lamaismus geschrieben, google es mal.


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Die Dalai Lamas

»Die Dalai Lamas werden von ihren Anhängern als fortgeschrittene Mahayana Bodhisattvas angesehen, mitfühlende Wesen, die sozusagen ihren eigenen Eintritt in das Nirvana zurückgestellt haben, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie sind demnach auf einem guten Wege zur Buddhaschaft, sie entwickeln Perfektion in ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zum Wohle aller Wesen. Dies rechtertigt, in Form einer Doktrin, die soziopolitische Mitwirkung der Dalai Lamas, als Ausdruck des mitfühlenden Wunsches eines Bodhisattvas, anderen zu helfen.«

?Hier sollten wir zwei Dinge feststellen, die der Dalai Lama nicht ist: Erstens, er ist nicht in einem einfachen Sinne ein ?Gott-König?. Er mag eine Art König sein, aber er ist kein Gott für den Buddhismus. Zweitens, ist der Dalai Lama nicht das ?Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus? als Ganzes. Es gibt zahlreiche Traditionen im Buddhismus. Manche haben ein Oberhaupt benannt, andere nicht. Auch innerhalb Tibets gibt es mehrere Traditionen. Das Oberhaupt der Geluk Tradition ist der Abt des Ganden Klosters, als Nachfolger von Tsong kha pa, dem Begründer der Geluk Tradition im vierzehnten/fünfzehnten Jahrhundert.«

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
Clarke, P. B., Encyclopedia of New Religious Movements
(New York: Routledge, 2006), S. 136.

Regierungsverantwortung
der Dalai Lamas

?Nur wenige der 14 Dalai Lamas regierten Tibet und wenn, dann meist nur für einige wenige Jahre.?

(Brauen 2005:6)

»In der Realität dürften insgesamt kaum mehr als fünfundvierzig Jahre der uneingeschränkten Regierungsgewalt der Dalai Lamas zusammenkommen. Die Dalai Lamas sechs und neun bis zwölf regierten gar nicht, die letzten vier, weil keiner von ihnen das regierungsfähige Alter erreichte. Der siebte Dalai Lama regierte uneingeschränkt nur drei Jahre und der achte überhaupt nur widerwillig und auch das phasenweise nicht allein. Lediglich der fünfte und der dreizehnte Dalai Lama können eine nennenswerte Regieruagsbeteiligung oder Alleinregierung vorweisen. Zwischen 1750 und 1950 gab es nur achtunddreißig Jahre, in denen kein Regent regierte!«

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 182,
Universität Hamburg

Der Fünfte Dalai Lama,
Ngawang Lobsang Gyatso

Der Fünfte Dalai Lama, Ngawang Lobsang Gyatso

?Der fünfte Dalai Lama, der in der tibetischen Geschichte einfach ?Der Gro?e Fünfte? genannt wird, ist bekannt als der Führer, dem es 1642 gelang, Tibet nach einem grausamen Bürgerkrieg zu vereinigen. Die ?ra des fünften Dalai Lama (in etwa von seiner Einsetzung als Herrscher von Tibet bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, als seiner Regierung die Kontrolle über das Land zu entgleiten begann) gilt als pr?gender Zeitabschnitt bei der Herausbildung einer nationalen tibetischen Identit?t - eine Identit?t, die sich im Wesentlichen auf den Dalai Lama, den Potala-Palast der Dalai Lamas und die heiligen Tempel von Lhasa stützt. In dieser Zeit wandelte sich der Dalai Lama von einer Reinkarnation unter vielen, wie sie mit den verschiedenen buddhistischen Schulen assoziiert waren, zum wichtigsten Beschützer seines Landes. So bemerkte 1646 ein Schriftsteller, dass dank der guten Werke des fünften Dalai Lama ganz Tibet jetzt ?unter dem wohlwollenden Schutz eines wei?en Sonnenschirms zentriert? sei; und 1698 konstatierte ein anderer Schriftsteller, die Regierung des Dalai Lama diene dem Wohl Tibets ganz so wie ein Bodhisattva - der heilige Held des Mahayana Buddhismus - dem Wohl der gesamten Menschheit diene.?

Kurtis R. Schaeffer, »Der Fünfte Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso«, in
DIE DALAI LAMAS: Tibets Reinkarnation des Bodhisattva Avalokite?vara,
ARNOLDSCHE Art Publishers,
Martin Brauen (Hrsg.), 2005, S. 65

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft I

?Gem?? der meisten Quellen war der [5.] Dalai Lama nach den Ma?st?ben seiner Zeit ein recht toleranter und gütiger Herrscher.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 136)

?Rückblickend erscheint Lobsang Gyatso, der ?Gro?e Fünfte?, dem Betrachter als überragende, allerdings auch als widersprüchliche Gestalt.?

Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini,
»Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama«,
O.W. Barth Verlag, 1997, S. 118

»Einmal an der Macht, zeigte er den anderen Schulen gegenüber beträchtliche Großzügigkeit. […] Ngawang Lobsang Gyatso wird von den Tibetern der ›Große Fünfte‹ genannt, und ohne jeden Zweifel war er ein ungewöhnlich kluger, willensstarker und doch gleichzeitig großmütiger Herrscher.«

Per Kvaerne, »Aufstieg und Untergang einer klösterlichen Tradition«, in:
Berchert, Heinz; Gombrich, Richard (Hrsg.):
»Der Buddhismus. Geschichte und Gegenwart«,
München 2000, S. 320

Der Fünfte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft II

?Viele Tibeter gedenken insbesondere des V. Dalai Lama bis heute mit tiefer Ehrfurcht, die nicht allein religi?s, sondern mehr noch patriotisch begründet ist: Durch gro?es diplomatisches Geschick, allerdings auch durch nicht immer skrupul?sen Einsatz machtpolitischer und selbst milit?rischer Mittel gelang es Ngawang Lobzang Gyatso, dem ?Gro?en Fünften?, Tibet nach Jahrhunderten des Niedergangs wieder zu einen und in den Rang einer bedeutenden Regionalmacht zurückzuführen. Als erster Dalai Lama wurde er auch zum weltlichen Herrscher Tibets proklamiert. Unter seiner ?gide errang der Gelugpa-Orden endgültig die Vorherrschaft über die rivalisierenden lamaistischen Schulen, die teilweise durch blutigen Bürgerkrieg und inquisitorische Verfolgung unterworfen oder au?er Landes getrieben wurden.

Jedoch kehrte der Dalai Lama in seiner zweiten Lebenshälfte, nach Festigung seiner Macht und des tibetischen Staates, zu einer Politik der Mäßigung und Toleranz zurück, die seinem Charakter eher entsprach als die drastischen Maßnahmen, durch die er zur Herrschaft gelangte. Denn Ngawang Lobzang Gyatso war nicht nur ein Machtpolitiker und überragender Staatsmann, sondern ebenso ein spiritueller Meister mit ausgeprägter Neigung zu tantrischer Magie und lebhaftem Interesse auch an den Lehren anderer lamaistischer Orden. Zeitlebens empfing er, wie die meisten seiner Vorgänger, gebieterische Gesichte, die er gegen Ende seines Lebens in seinen ›Geheimen Visionen‹ niederlegte.«

(Golzio, Bandini 1997: 95)

Der Dreizehnte Dalai Lama,
Thubten Gyatso

Der Dreizehnte Dalai Lama, Thubten Gyatso

?Ein anderer, besonders wichtiger Dalai Lama war der Dreizehnte (1876-1933). Als starker Herrscher versuchte er, im Allgemeinen ohne Erfolg, Tibet zu modernisieren. ?Der gro?e Dreizehnte? nutzte den Vorteil des schwindenden Einflusses China im 1911 beginnenden Kollaps dessen Monarchie, um faktisch der vollst?ndigen nationalen Unabh?ngigkeit Tibets von China Geltung zu verschaffen. Ein Fakt, den die Tibeter von jeher als Tatsache erachtet haben.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

?Manche m?gen sich vielleicht fragen, wie die Herrschaft des Dalai Lama im Vergleich mit europ?ischen oder amerikanischen Regierungschefs einzusch?tzen ist. Doch ein solcher Vergleich w?re nicht gerecht, es sei denn, man geht mehrere hundert Jahre in der europ?ischen Geschichte zurück, als Europa sich in demselben Zustand feudaler Herrschaft befand, wie es in Tibet heutzutage der Fall ist. Ganz sicher w?ren die Tibeter nicht glücklich, wenn sie auf dieselbe Art regiert würden wie die Menschen in England; und man kann wahrscheinlich zu Recht behaupten, dass sie im Gro?en und Ganzen glücklicher sind als die V?lker Europas oder Amerikas unter ihren Regierungen. Mit der Zeit werden gro?e Ver?nderungen kommen; aber wenn sie nicht langsam vonstatten gehen und die Menschen nicht bereit sind, sich anzupassen, dann werden sie gro?e Unzufriedenheit verursachen. Unterdessen l?uft die allgemeine Verwaltung Tibets in geordneteren Bahnen als die Verwaltung Chinas; der tibetische Lebensstandard ist h?her als der chinesische oder indische; und der Status der Frauen ist in Tibet besser als in beiden genannten L?ndern.?

Sir Charles Bell, »Der Große Dreizehnte:
Das unbekannte Leben des XIII. Dalai Lama von Tibet«,
Bastei Lübbe, 2005, S. 546

Der Dreizehnte Dalai Lama:
Beurteilungen seiner Herrschaft

?War der Dalai Lama im Gro?en und Ganzen ein guter Herrscher? Dies k?nnen wir mit Sicherheit bejahen, auf der geistlichen ebenso wie auf der weltlichen Seite. Was erstere betrifft, so hatte er die komplizierte Struktur des tibetischen Buddhismus schon als kleiner Junge mit ungeheurem Eifer studiert und eine au?ergew?hnliche Gelehrsamkeit erreicht. Er verlangte eine strengere Befolgung der m?nchischen Regeln, veranlasste die M?nche, ihren Studien weiter nachzugehen, bek?mpfte die Gier, Faulheit und Korruption unter ihnen und verminderte ihren Einfluss auf die Politik. So weit wie m?glich kümmerte er sich um die zahllosen religi?sen Bauwerke. In summa ist ganz sicher festzuhalten, dass er die Spiritualit?t des tibetischen Buddhismus vergr??ert hat.

Auf der weltlichen Seite stärkte er Recht und Gesetz, trat in engere Verbindung mit dem Volk, führte humanere Grundsätze in Verwaltung und Justiz ein und, wie oben bereits gesagt, verringerte die klösterliche Vorherrschaft in weltlichen Angelegenheiten. In der Hoffnung, damit einer chinesischen Invasion vorbeugen zu können, baute er gegen den Widerstand der Klöster eine Armee auf; vor seiner Herrschaft gab es praktisch keine Armee. In Anbetracht der sehr angespannten tibetischen Staatsfinanzen, des intensiven Widerstands der Klöster und anderer Schwierigkeiten hätte er kaum weiter gehen können, als er es tat.

Im Verlauf seiner Regierung beendete der Dalai Lama die chinesische Vorherrschaft in dem großen Teil Tibets, den er beherrschte, indem er chinesische Soldaten und Beamte daraus verbannte. Dieser Teil Tibets wurde zu einem vollkommen unabhängigen Königreich und blieb dies auch während der letzten 20 Jahre seines Lebens.«

Sir Charles Bell in (Bell 2005: 546-47)

Der Vierzehnte Dalai Lama,
Tenzin Gyatso

Der Vierzehnte Dalai Lama, Tenzin Gyatso

?Der jetzige vierzehnte Dalai Lama (Tenzin Gyatso) wurde 1935 geboren. Die Chinesen besetzten Tibet in den frühen 1950er Jahren, der Dalai Lama verlie? Tibet 1959. Er lebt jetzt als Flüchtling in Dharamsala, Nordindien, wo er der Tibetischen Regierung im Exil vorsteht. Als gelehrte und charismatische Pers?nlichkeit, hat er aktiv die Unabh?ngigkeit seines Landes von China vertreten. Durch seine h?ufigen Reisen, Belehrungen und Bücher macht er den Buddhismus bekannt, engagiert sich für den Weltfrieden sowie für die Erforschung von Buddhismus und Wissenschaft. Als Anwalt einer ?universellen Verantwortung und eines guten Herzens?, erhielt er den Nobelpreis im Jahre 1989.?

Paul Williams, »Dalai Lama«, in
(Clarke, 2006, S. 137)

Moralische Legitimation
der Herrschaft Geistlicher

Für Sobisch ist die moralische Legitimation der Herrschaft Geistlicher ?außerordentlich zweifelhaft?. Er konstatiert:

?Es zeigte sich auch in Tibet, da? moralische Integrit?t nicht automatisch mit der Zugeh?rigkeit zu einer Gruppe von Menschen erlangt wird, sondern allein auf pers?nlichen Entscheidungen basiert. Vielleicht sind es ?hnliche überlegungen gewesen, die den derzeitigen, vierzehnten Dalai Lama dazu bewogen haben, mehrmals unmi?verst?ndlich zu erkl?ren, da? er bei einer Rückkehr in ein freies Tibet kein politische Amt mehr übernehmen werde. Dies ist, so meine ich, keine schlechte Nachricht. Denn dieser Dalai Lama hat bewiesen, da? man auch ohne ein international anerkanntes politisches Amt inne zu haben durch ein glaubhaft an ethischen Grunds?tzen ausgerichtetes beharrliches Wirken einen enormen Einfluss in der Welt ausüben kann.?

Jan-Ulrich Sobisch,
Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF), S. 190,
Universität Hamburg